Das TAFF-Haus: Einfamilienhäuser in Holztafelbauweise
Zusammen mit SCHNOOR beschreitet der erfolgreiche Unternehmer Uwe Köhn neue Wege. Unter dem Label „TAFF-Haus“ baut der Dresdener seit 2015 Einfamilienhäuser in Holztafelbauweise.
Im sächsischen Niederau feiern dieser Tage gleich zehn Neubauten Richtfest. Den hell verputzten Einfamilienhäusern sieht man den Baustoff nicht an. Erst ein Blick in den Rohbau zeigt: Hier baut man in ökologischer Holztafelbauweise. Sieben Häuser sind bereits verkauft, freut sich Uwe Köhn. Die anderen drei so gut wie.
Der Bauunternehmer ist seit über 20 Jahren in der Immobilienwirtschaft aktiv. Mit seiner Unternehmensgruppe baut und saniert er Häuser und ist ein wichtiger Investor für Mehrfamilienhäuser. Vor vier Jahren wagte der Massivbauhersteller den Schritt zum industriellen Holzbau: Unter der Marke TAFF-Haus bietet Köhn Typenhäuser in Holztafelbauweise an – mit Rohbausätzen von SCHNOOR. „Wir haben damals ein Produkt für Kunden mit schmalerem Budget gesucht“, erzählt Köhn. „Deshalb wollten wir, dass der Kunde den Innenausbau selbst machen kann.“
Eigentlich eine gute Idee, die jedoch zunächst scheiterte. Denn das Handwerk ist im Zuge des aktuellen Baubooms völlig ausgelastet, der Fachkräfte-Markt leergefegt. Köhn fand keine geeigneten Partner. „Wir hatten Probleme mit der Qualität, die vor Ort auf der Baustelle abgeliefert wurde.“
Eine Motorradtour durch Südafrika brachte die entscheidende Wende. Köhn traf per Zufall SCHNOOR-Geschäftsführer Frank Wolf. Beide begeisterte Biker. Der Massivbauer und der Holztafelbauer kamen ins Gespräch – und eine neue Geschäftsidee nahm an Fahrt auf.
Nach Südafrika stand die nächste Tour für Köhn fest: Er machte sich auf den Weg nach Burg und besuchte das SCHNOOR-Werk.
Industrielle Fertigung: passgenau und unter konstanten klimatischen Bedingungen
Dort laufen beim Ingenieur-Holzbauspezialisten Wand-, Dach-, und Deckenelemente für 300 Einfamilien-Häuser pro Jahr vom Band. Die Fertigung ist hochautomatisiert, die Produkte sind hochgradig vorgefertigt. Köhn weiß immer noch, welche kleinen Dinge ihn damals begeistert haben: „Da sind immer konstant 18 Grad. Es regnet und es schneit nicht rein. Die Teile kommen wirklich millimetergenau dort raus und können ebenso millimetergenau vor Ort aufgestellt werden“. Er resümiert heute: „Ich habe gesehen, dass es eine Firma ist, die Hand und Fuß hat, die hinter ihren Produkten steht und einen sauberen Holztafelbau liefert.“
SCHNOOR fertigt für Profikunden wie für Fertighaushersteller, Bauträger, Projektentwickler, Kunden aus dem Handwerk. Der Holzbauspezialist verbindet industrielle Präzision mit individueller Gestaltung. Frank Wolf, Geschäftsführer des inhabergeführten Familienunternehmens formuliert es so: „Wir bieten unseren Kunden immer maßgeschneiderte Lösungen und sind nicht festgelegt auf einen Standard.“
Mit dem ersten Musterhaus, einer Stadtvilla in Dresden, nahm die Zusammenarbeit dann Gestalt an. Köhn kannte den Markt für Einfamilienhäuser. Wolf und mit ihm die Firma SCHNOOR haben ihr konstruktives Know-how und die Fertigungstiefe im Holztafelbau eingebracht.
Das Projekt der beiden Motorradfans war so erfolgreich, dass Köhn TAFF-Haus gründete. Aus der Tochter der Unternehmensgruppe ist mittlerweile eine „richtige Hausbaufirma geworden“ mit rund 25 Haustypen – standardisierten Typenhäusern – im Sortiment. TAFF-Haus baut ausschließlich mit SCHNOOR. Die Burger fertigen heute auf Abruf für die Baustelle.
Das Haus als kompletter Bausatz: hochwertig und nachhaltig
„Wir kriegen von SCHNOOR einen kompletten Bausatz – Wände und Dachstuhl, inklusive Fenster und Türen“, beschreibt Köhn die Kooperation. „Wir nehmen quasi ein ganzes Haus vom Lkw und errichten es auf einer Thermobodenplatte.“ Zusammen mit dem von den Dresdenern selbst entwickelten doppelt winddichten Wandaufbau entstehen die TAFF-Häuser im KfW-Standard 40 oder 40 Plus. Ein schöner Nebeneffekt: Das Haus ist nicht nur hochwertig, sondern auch nachhaltig. So können sich Bauherren budgetsparend den Traum vom eigenen Heim erfüllen. Noch dazu „Made in Germany“!
TAFF-Haus-Häuser stehen heute auch in Berlin und Brandenburg. Momentan allerdings konzentrieren sich die Sachsen auf ihr eigenes Bundesland. Es sei einfach zu viel zu tun. Allein in diesem Jahr wurden 35 Häuser in Holztafelbauweise produziert. Köhn: „Für 2021 haben wir heute schon einen Forecast von 75 Stück.“ Die Möglichkeit, den Innenausbau selbst zu machen, werde dabei wenig genutzt. „Die Leute nehmen die Häuser so wie sie sind, weil sie von unserer Qualität sehr überzeugt sind.“
Pünktlich und montagefreundlich: So kann man die Nachfrage auch bedienen
Köhn hat es geschafft. Fehlende Handwerker, Fachkräftemangel auf dem Bau, schlechte Qualität in der Branche – das alles ist dank der Kooperation mit SCHNOOR für TAFF-Haus kein Thema mehr. So kann er sich auf neue Herausforderungen am Markt konzentrieren. Auf dem boomenden Immobilienmarkt wird das Bauland knapp. Ein großes Problem für so manchen ambitionierten Häuslebauer. Grund genug für den emsigen Unternehmer, in Grund und Boden zu investieren. „Wir haben viele Baugebiete aufgekauft, wo wir unseren Kunden auch noch das passende Grundstück anbieten können.“
Und Köhn vertraut auch privat auf seine kompetenten Partner aus Burg. Der Sachse hat einen alten Bauernhof erworben, der als Dreiseitenhaus um einen Hof angelegt ist. Er soll demnächst zusammen mit TAFF-Haus und SCHNOOR im alten Stil neu erstehen.
SCHNOOR-Geschäftsführer Wolf ist überzeugt: „Industrieller Holztafelbau stellt Kapazitäten und Know-how fürs Bauen bereit.“ So habe die Branche auch im überhitzten Markt die Chance, attraktive Produkte anzubieten. Er weiß: „Im Familienunternehmen steckt man viel Herzblut in gute Ideen und individuelle Lösungen.“ Von der Zusammenarbeit mit Köhn ist er begeistert. Die nächste Motoradtour kommt bestimmt.