Automatisch besser: Startschuss für neue Weinmann-Deckenfertigungslinie

In Burg ging im Juli die neue Weinmann-Deckenfertigungslinie an den Start. Mit verdoppelter Kraft fertigt SCHNOOR hier künftig Holztafelbauelemente bis zum kompletten Rohbausatz für rund 300 Einfamilienhäuser pro Jahr –  schnell, effizient und hochpräzise. Die Investitionskosten: Rund 1,6 Mio. Euro.

Fehlerfrei und hochpräzise

In der blitzsauberen Halle 5 läuft der Holztafelbau von SCHNOOR schnell und beinahe geräuschlos über Schienen. An der Weinmann-Fertigungslinie fahren Tische aufeinander zu und übergeben Tafelbau-Elemente für den nächsten Bearbeitungsschritt, eine hydraulische Hebebühne wendet komplette Wand-, Dach- oder Deckenelemente automatisch. Doch eigentlich ist sie der Star: die mobile Bearbeitungsbrücke der Anlage, die mit leistungsstarken Aggregaten ausgestattet ist. Das Multitalent markiert, schneidet, bohrt, fräst, verklammert und besäumt im Takt. So laufen Wand-, Dach- oder Deckenelement beidseitig geschlossen und statisch gesichert vom Band. Im frisch fertiggestellten Erweiterungsbau der Halle wird ein paar Meter weiter gerade eine zweite Fertigungsstraße aufgebaut. Die neue Weinmann-Deckenlinie wird den Herzschlag des Holztafelbaus in Burg ab Juli verdoppeln.

Deckenfertigungslinie von Weinmann bei SCHNOOR

300 Haus-Äquivalente pro Jahr

Seit dem Einzug der ersten Weinmann-Fertigungsanlage vor zwei Jahren ist der Holztafelbau von SCHNOOR stark automatisiert. „Wir produzieren heute deutlich schneller und haben Takt für Takt die gleiche hohe Präzision“, freut sich SCHNOOR-Inhaber Kay-Ebe Schnoor. Für die neue Weinmann-Deckenfertigungslinie wurde die 2016 errichtete Halle 5 gerade um 2000 Quadratmeter auf 6000 Quadratmeter Produktionsfläche erweitert. Die neue Zielmarke: Pro Jahr will der Holzbauspezialist künftig Tafelbauelemente bis zum kompletten Rohbausatz für rund 300 Einfamilienhäuser pro Jahr liefern.

Halle 5+ von SCHNOOR (Burg)

Hochgradig vorgefertigt

Mit der neuen Anlage steigt auch der Automatisierungsgrad weiter an. Unterkonstruktionen für Fassaden und Holzfassaden wie Boden-Deckelschalungen wurden bislang an separaten Arbeitsstationen in Handarbeit aufgebracht. Das Legen, Ausrichten, Einmessen und Fixieren von Latten und Konterlatten mit dem Handnagler war „unglaublich aufwendig“, so Schnoor. Die neue Weinmann-Linie hat jetzt ein Latten-Magazin an Bord und realisiert Unterkonstruktionen und Fassaden in der Linie vollautomatisch.

Individuelle Konstruktionen

Auf den automatisierten Fertigungsanlagen lassen sich Holztafelbau-Elemente nach Kundenwunsch ganz unterschiedlich aufbauen und unterschiedlich dämmen. „Bei uns gibt es keine Serien, keine Typen, keine Standards“, stellt der SCHNOOR-Chef klar. „Wir sind individueller Auftragsfertiger.“ Und die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Nach zwei Jahren Erfahrung mit der automatisierten Fertigung ist der Holzbauspezialist auf das Zusammenspiel von Arbeitsvorbereitung, Fertigung und Materialeinsatz an der neuen Linie bestens vorbereitet. „Wir können mit unserer zweiten Anlage schnell durchstarten.“

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