Abschied nach 42 Jahren
Erwin Mickan im Ruhestand
Als der junge Erwin Mickan Anfang der siebziger Jahre ins Unternehmen eintrat, hatte Firmengründer Uwe Schnoor sich als Hersteller von Nagelplattenbinder-Konstruktionen gerade frisch am Markt positioniert. Produziert wurde damals noch in Husum, dem Standort, dem Mickan ein Arbeitsleben lang verbunden blieb.
Von hier aus eroberte der Verkäufer aus und mit Leidenschaft die Regionen südlich um Hamburg – rund 160 Kilometer entfernt von zu Hause, das war damals weit weg. Und den mobilen Draht von unterwegs, Computer, Internet, Handys gab es noch nicht. Stattdessen gehörte ein Säckchen mit Markstücken, das Chef Uwe Schnoor stetig nachfüllte, zu Mickans wichtigsten Reise-Utensilien. Er steuerte damit abends die nächste Telefonzelle an und erstattete seinen Bericht.
Über vier Jahrzehnte blieb Mickan ein begeisterter Botschafter der Marke SCHNOOR. „Er war für uns ein sehr wichtiger Mensch, der sich unglaublich engagierte“, sagt Kay-Ebe Schnoor, der das Unternehmen in zweiter Generation leitet. „Dass sich SCHNOOR zum erfolgreichen und renommierten Dach- und Holzbauspezialisten entwickelt hat, ist auch sein Verdienst.“
Ende Juli feierte Erwin Mickan zusammen mit der Unternehmensleitung und den Kollegen seinen Abschied mit einem wunderschönen Fest und ging, ganz wie es sich gehört, mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Zurzeit ist er wahrscheinlich gerade mit dem Fahrrad unterwegs. Er hat nämlich immer gesagt, er will mal mit einem Freund von Husum nach Rom zu Petersplatz radeln. Zu Hause hängt dann wahrscheinlich das Plakat, das ihm seine SCHNOOR-„Familie“ zum Abschied schenkte. Darauf haben sie ihm sein Arbeitsleben quasi nochmal vorgerechnet: „mindestens 78.540 Arbeitsstunden, 1,4 Aufträge pro Tag und 79.937.760 EUR Umsatz gemacht“. Und dann steht da auch noch: „Wert für die Firma – unschätzbar!“